Aussenklimastall
Der Spatenstich für die größte
Neuerung unseres Betriebes seit 1975
erfolgte am 25.August 1999. In viel Eigenleistung hatten wir bereits am 20.Oktober den Rohbau für das Melkhaus erstellt und die komplette Bodenplatte fertigbetoniert. Die Betonarbeiten wurden fast vollständig in Eigenregie mit einem Anbaumischer für 400 l und einem alten 150 PS Schlüter erbracht.
Die Idee für unseren Außenklimastall wurde durch die italienischen Couchetten inspiriert, die wir bei einem Ausflug in die Schweiz bereit einmal begutachtet hatten. Unterstützt und aufs Papier gebracht hat sie dann die Firma Hörmann aus Buchloe.
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Dass wir einen Außenklimastall bauen wollten war uns bereits zu Beginn unserer Planung klar. Der einfach Grund war, daß wir nicht einsahen, damit wir im Winter einen Kittel weniger anziehen müssen, wesentlich mehr Geld für die Stallhülle ausgeben sollten, wenn doch unsere Kühe mit einer trockenen und windstillen Unterkunft zufrieden sind.
Leider konnten wir erst Anfang Dezember damit beginnen die ersten Liege-buchtabtrennungen zu montieren. Eine Woche vor Weihnachten 1999 wurde dann das Trapezblech geliefert und die Futtertischhalle gestellt; im Januar dann bedeckt. Die Überdachungen des Liegebereichs konnten wir selbst montieren, was uns Einsparungen im Bereich der Montagekosten brachte.
Die besondere Bauweise haben wir unter anderem deshalb gewählt, weil wir unseren Betrieb in die Landschaft integrieren wollten. Es liegt uns fern irgendwo einen Fremdkörper aufzustellen, zumal wir hier nicht irgendwo, sondern im Landschaftsschutzgebiet sind.
Unserer Meinung nach ist uns dies auch durch das Gülleerdbecken gelungen. Wenn bis im Sommer 2000 die geplante Begrünung vollzogen ist wird sich herausstellen ob nicht auch andere Leute dieser Meinung sind.
Das System unseres Stalls ist schnell erklärt: Es handelt sich hierbei um verlängerte Aufsprungrohre an den Liegebuchtenabtrennungen, an denen Pfetten mit Hilfe angeschweißter Winkel befestigt sind. Darüber kommt nur noch ein einfaches Trapezblech. Lediglich die Futtertischüberdachung wurde komfortabler gestaltet, um eine trockene Futtervorlage zu gewährleisten.
Bei den Liegebuchten haben wir uns für die günstigen Strohmatratzen der Tiefbuchten entschieden. Vor dem Einzug werden alle Buchten mit Mist aus unserem Tiefstreustall befüllt und mit ausreichend Stroh bedeckt. Hier wird nur noch der anfallende "Mist" ausgeräumt und neues Stroh hinzugegeben. Die Matratzenstärke beträgt ca. 23 cm. Die Liegebuchtenmaße bei den Einzelreihen sind 1,20m x 2,50m und 1,20m x 2,20m bei den Doppelreihen.
In einer Vorlaufphase über Weihnachten 1999 haben wir mit einigen Trockenstehern und Kälbinnen einen Teil des Stalls getestet und wie erwartet festgestellt, dass den Tieren die Temperaturen die zeitweise bei -20 Grad lagen, nichts ausgemacht haben. Auch konnten wir bis heute nicht feststellen, dass sich eine Kuh quer in die Bucht gelegt hätte.